Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie zwei Kubikdezimeter Kohlendioxid aussehen, sich anfühlen, welche Auswirkungen diese haben? Fürchten Sie sich, wenn Sie beim Spaziergang im Grünen auf Malaria-Warnschilder stoßen? Rauben Ihnen die weit nach Mitternacht noch immer grell beleuchteten Schaufenster den Schlaf?
Die Teilnehmer des Projekts „Klimawandel“ haben sich auf die Suche nach gänzlich neuen Lösungen gemacht, um Interesse an der Thematik zu wecken. Zum einen präsentierten sie in spannenden Fotoserien ihre jeweils ganz persönliche Sicht auf das seit langem aktuelle Thema, zum anderen wurden außergewöhnliche Ideen für verschiedene Kampagnen entwickelt und umgesetzt, die Lust machten, selbst aktiv zu werden. Beide Teilbereiche wurden während einer einwöchigen gemeinsamen Aktions-Ausstellung im Literaturhaus Weimar präsentiert.
Projizierte oder maskierte Texte an beleuchteten Gebäuden und Schaufenstern, die das überflüssige Licht durch Schablonen direkt nutzen, thematisieren die alltägliche Energieverschwendung. Klimabezogene Statements auf Magnet-Folie („standby-bye“), mit denen man öffentlich Klimasünder oder -vorbilder markieren kann. Hauchzarte bedruckte Papierwürfel, deren Volumen den schädlichen CO2-Ausstoß auf originelle Art und Weise anschaulich und greifbar macht. Ein internetfähiges Treibhauseffekt-Computerspiel bringt die Problematik Kindern nahe. Rote Schilder im Ilm-Park warnen vor Gefahren, die hinsichtlich der „Einwanderung“ exotischer Insekten und Pflanzen zu erwarten sind. Zukünftige Mangelware wie Wasser, Erdöl oder Blattgrün als Schmuck- und Luxusartikel. Diese und viele Ideen mehr entstanden als Ergebnisse intensiver Beschäftigung mit der brisanten Thematik.
In Teamarbeit wurden eigene Klimaschutz-Organisationen gegründet und auf verschiedenen Websites Aktionen dokumentiert und Informationen und Feedback gesammelt. Statt die allgemeine Klimapanik weiter zu schüren, wird der Einzelne erreicht, um den Klimaschutz im Alltag zu verankern.